Zu deutsch Parken und Reisen, ist ein Verkehrskonzept aus den 1970er Jahren. Die Idee ist seinen PKW an einem ÖPNV Haltepunkt abzustellen und mit diesem weiterzureisen. So könnten beispielsweise Innenstädte entlastet werden oder Bahnhaltestellen besser vom Umland erreicht werden.

Was genau man vor Ort als P+R Anlage vorfindet ist stark unterschiedlich und kann von einem einfachen Wald- und Wiesenparkplatz bis zum modernen Parkhaus mit tausenden Stellplätzen so ziemlich alles sein. In Deutschland zeichnen sich P+R Anlagen primär durch dessen Finanzierung aus und nicht so sehr durch ihren Nutzen. So gibt es Anlagen an denen zwar P+R steht, die aber keinen wirklichen Mehrwert gegenüber einem normalen Parkplatz besitzen.

Gute Anlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie an Strategisch günstigen ÖPNV-Knotenpunkten oder besser noch Bahnhöfen liegen und für ÖPNV Nutzer deutlich günstigere Tarife anbieten.

Insbesondere der zweite Punkt ist häufig ein Problem, da in der Vergangenheit bei solchen Anlagen oft hoher Missbrauch festgestellt wurde. Durch diverse rechtliche und infrastrukturelle Probleme, ist ein gemeinsames Buchen von Park- und Bahnticket unmöglich. Dies begünstig das „Fremdparken“ natürlich zusätzlich.

Dennoch können P+R-Systeme, so sie diesen Namen verdienen, einen Beitrag zur Reduktion des Verkehrs leisten. Insbesondere am Rand von S- und U-Bahn Systemen erhöht es die Reichweite der Stationen im Umland und steigert so ihre Attraktivität. Lässt sich der Parkplatz als Abo buchen, entfällt die Parkplatzsuche komplett.

Ausserhalb von Metropolen und Schnellbahnnetzen kann P+R ebenfalls Sinnvoll sein, den Pendler können zum Haltepunkt fahren, auch wenn dort kein Bus fährt und müssen nicht mit dem PKW in die nächste Stadt fahren.

Wünschenswert wäre, wenn hier die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert würden und eine gleichzeitige Buchung von Park- und Bahnticket, am besten gleich mit Platzreservierung und als Monatsticket, möglich würde. In vielen Bereichen ist die Nutzung der P+R derart unnötig kompliziert, dass sie viele potenzielle Nutzer abschreckt.